Ulrich Warnke ist Vorkämpfer für ein neues Weltbild, in dem das Bewusstsein im Zentrum steht. „Quantenphilosophie“ ist für ihn die Zusammenführung von Natur- und Geisteswissenschaften. In dem aktuellen Gespräch postuliert er eine „Interwelt“, der jeder Mensch durch seine Innenwelt verbunden ist.
Wie wirkt der Geist auf den Körper?
Herr Dr. Warnke, es gibt viele Belege dafür, dass unsere Gedanken und unsere Empfindungen das Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen – Stichwort Psychosomatik. Welche Mechanismen liegen dieser Wirkung aus Ihrer Sicht zugrunde?
WARNKE: Wir können ein ganz einfaches Beispiel aus dem täglichen Leben nehmen: Ich rede jetzt. Mein Geist, als Wille, steuert dabei Materie, in jedem Augenblick meines Lebens, jedenfalls im Alltagsbewusstsein. Man kann nun sozusagen hinuntermarschieren, sich also fragen: Was passiert elementar dabei? Man weiß, dass die Nerven und Muskeln verantwortlich dafür sind, dass ich reden kann kann. Damit Muskeln kontrahieren können, müssen Membrane für bestimmte Minerale durchlässig gemacht werden, es entstehen also sogenannte Aktionspotentiale. Damit sich Membrane verändern können, sind Proteine nötig, und diese Proteine sind Moleküle mit bestimmten Bindungen. Ich muss also mit meinem Geist, mit meinem Willen, in diese Verbindung hineinwirken, damit die Proteine in der Membran sich so ändern, dass ein Aktionspotential entstehen kann. Das heißt mit anderen Worten: Jeder Gedanke, der mit einem Gefühl verbunden ist – denn die Gefühle sind die hauptsächlichen „Schalter“ –, verändert Molekülbindungen. Und nun kommt etwas Interessantes: Man weiß inzwischen, dass Elektronen dafür maßgeblich sind. Diese Elektronen haben eine Eigenschaft, nämlich ein Rotationsmoment, Spin genannt. Und genau diesen Spin der Elektronen kann ich mit meinem Bewusstsein verändern, so dass ich Materie beeinflussen kann. Und das gezielt zu tun, kann ich lernen. Um auf die Psychosomatik zurückzukommen: Gedanken können die Materie zum Beispiel in Richtung Heilung verändern. Wichtig ist dabei, das mein Körper eine Gewissheit haben muß, ein körpereigenes Wissen. Der feste Glaube an etwas kann eine Gewissheit erzeugen. Gewissheit entsteht durch Gefühle, nämlich Zuversicht oder Erwartung. Und diese Gefühlsmomente sind wiederum notwendig, damit die Information abgerufen wird, die sich ursprünglich aufgebaut hat, nämlich Gesundheit.
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