In der 13. Ausgabe von Positionen fliegen die Fetzen. Schuld daran ist das Thema: Demokratie! Oder treffender, das was uns von oben als Demokratie angeboten wird.
Inhaltsübersicht:
0:00:55 Personenvorstellungen
0:20:11 Die Linkspartei – Das geringere Übel?
0:31:53 Demokratie und Kapitalismus – Komplementär oder widersprüchlich?
0:47:48 Eine Revolution als Mittel der Wahl?
1:02:26 Demokratie in den Betrieben
1:27:02 Die Rolle der Medien
2:08:16 Lösungsansätze – Energiewende, Fluchtursachen, Selbstermächtigung
2:34:15 Das Bildungssystem als Schlüsselelement – Empathie statt Konkurrenzdenken
2:42:05 Schlussplädoyers
Wie demokratisch ist dieses System wirklich? Ist es eine gigantische Mogelpackung oder haben die Bürger Demokratie schlicht nicht verstanden?
Fragen, bei denen die Antworten am Tisch recht unterschiedliche ausfallen und dafür sorgen, dass es heftig rappelt.
Einig sind sich dann aber alle Gäste in einem Punkt: Wir leben nur in einer Repräsentativen Demokratie. Hier handelt es sich um die Vorform echter Demokratien, vergleichbar mit Prototypen, wie man sie aus der Automobilbranche kennt.
Solche Vorserien-Modelle werden auf den großen Autoshows dann immer mit viel Tamtam in Szene gesetzt, wobei der Kenner sich immer die Frage stellt, was von den neuen Features, über die auf der Messe dann alle sprechen, später auch tatsächlich in Serie geht. In der Regel wenig.
Wie lange wollen wir alle noch warten, bis man uns die wirklich ausschlaggebenden Ausstattungsdetails echter Demokratie überreicht? Weder das Geldsystem ist demokratisch, noch die Presse. Und ob ein Land gegen ein anderes in den Krieg zieht und die Betroffenen ihre Kinder auf den Schlachtfeldern opfern müssen, wird bis heute nicht demokratisch entschieden.
Warum Völker in einem „demokratischen“ System kaum oder gar nicht direkt befragt werden, wenn es um Kern-Themen geht, liegt auf der Hand. Die Meinung der befragten Bürger weicht extrem von der Meinung derer ab, die die Befragung genehmigt haben. Mit dem “Datenleck” Internet bekommen die Eliten zunehmend etwas zu spüren, was man Selbstermächtigung nennt. Wissen ist Macht.
Macht wird niemals errungen, um sie wieder abzugeben. Wer echte Demokratie will, muss sie sich nehmen. Der Souverän muss auch als Souverän auftreten. Nicht alle in unserem System, schon gar nicht in den Parlamenten, sind von dieser Idee begeistert.
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Positionen – Journalismus und Strukturen der Macht