»We want to live in a society where we encounter each other as humans, where we feel loved, and where we do what interests us passionately. We believe that this is no utopia, and we know that we have to start with ourselves for this to happen. This movie is an experiment, so to say, to invite everyone to ask themselves: ‘How do I want to live and work?’ And at the same time, it is our answer to that question.«
– The filmmakers Hanna Henigin and Julian Wildgruber
In vielen Unternehmen und Organisationen fühlen sich MitarbeiterInnen einem enormen Druck ausgesetzt. Die Aufgaben werden immer komplexer, Termin- und Zeitdruck wachsen, permanente Erreichbarkeit, fehlende Pausen und die Angst um den Arbeitsplatz erzeugen zusätzlich Stress, ebenso wie der eigene Anspruch, auf der Karriereleiter immer weiter nach oben zu kommen.
»In unserer Gesellschaft gibt es eine Überinterpretation der Leistung und eine Unterbetonung des Seins«, so die Neurowissenschaftlerin und Psychologin Prof. Dr. Tania Singer. In der getakteten Leistungsgesellschaft des digitalen Zeitalters ist es schwer, zur Ruhe zu kommen und sich Zeit zu nehmen für das, was jetzt im Moment erlebt werden kann. Einfach Mensch zu sein, ist kaum mehr möglich. Zu groß ist oft die Diskrepanz zwischen dem, was wir für ein stimmiges Leben brauchen und was uns begeistert und dem, was wir im Arbeitsleben erfahren. Das hat Folgen für die Gesundheit: »Stresserkrankungen nehmen zu, Depression nimmt zu, wahrgenommene Isolation und Vereinzelung nimmt zu, obwohl wir in einer Welt sind, wo uns das Internet eigentlich eine Globalisierung und Vernetztheit geschaffen hat, die wir noch nie hatten«, so Singer.
Mit dem Dauerstress verschwindet die Begeisterung aus den Unternehmen und Organisationen. Ohnmacht, Überforderung und Frustration breiten sich aus, nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern auch bei den Führungskräften. Das alles geht zu Lasten der Qualität der Arbeit, denn das Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Wollen und Handeln »im Hamsterrad des Getrieben-seins« ist auf das Nächstliegende gerichtet und wird geprägt durch alte Muster und Gewohnheiten. Für das Hinterfragen einer Situation oder für die Suche nach kreativen Lösungen fehlt oft die geistige Kapazität. Aber auch die Kommunikation mit KollegInnen, MitarbeiterInnen und KundInnen sowie die vielen kleinen und großen Entscheidungen im Laufe eines Tages werden von diesen Stress-Haltungen geprägt.
Was in der heutigen Kultur und in der Arbeitswelt fehlt, ist die Fähigkeit innezuhalten, zur Ruhe zu kommen, und sich im Zustand des Seins zu öffnen für neue Ideen und Lösungsansätze. Was fehlt, ist die Achtsamkeit für das Jetzt – für die Gegenwart.